13.07. Vettisfossen

Eigentlich wollten wir nach Eidsbugarden inmitten der Berge von Jotunheimen. Bis zum Tyin-See verlief die Fahrt auch ganz planmäßig und mit einigermaßen gutem Wetter, aber am Nordende des Tyin lag immer noch der Nebel.von gestern. Die Wetter-App sagte auch kein Aufklaren voraus, also kehrten wir um und fuhren weiter nach Övre Ardal, um ins Utladalen zum Vettisfossen zu wandern.

 Die Wanderung ist sehr beliebt, der Parkplatz am ersten rauschenden Wasserfall gut gefüllt. Der Weg ist auf dem ersten Stück sehr bequem, weil als Privatstraße angelegt und mit einem normal breiten Auto genau passend befahrbar. Trotzdem sehr empfehlenswert, herrliche Wasserfälle, Stromschnellen und Blicke.

Ab dem letzten Hof im Utladalen beginnt dann ein gut ausgetretener, aber teils etwas rutschiger Pfad, der erstmal eine Höhenstufe überwindet und dann wieder runter ins Tal führt. Dort ist eine Hängebrücke, die auf der anderen Seite in einem wirklich norwegischen Pfad endet (kaum erkennbar). Dann ist es nur noch ein kurzes Stück und man erreicht den Abfluß des Vettisfossen. Erst von hier aus kann man ihn erkennen (hören schon etwas vorher), weil er hinter einer Felskante liegt. Sieht auf jeden Fall nicht so beeindruckend wie der Mardalsfossen aus.

Nach einer kurzen Rast laufen wir dann wieder zurück, auch in die andere Richtug ist das Utladalen wieder schön.

Wir wollten noch unser Womo ent-/versorgen und steuerten dazu den offiziell als VE-Station ausgewiesenen Campingplatz an. Diese Dienstleistung sollte aber 150 NOK kosten, da haben wir dann doch eine andere Möglichkeit gesucht. An der Western-Tankstelle ließ sich der Wasserhahn mit einem entsprechenden Schlüssel aufdrehen, das Grauwasser wurde dann später auch entsorgt. Am Tyinsee stand dann die Entscheidung an, noch mal Eidsbugarden anzusteuern oder doch eine Alternative. Es sah immer noch ziemlich zugezogen aus und so entschieden wir uns für den Langsua-NP und den Skaget und mussten dazu nach Heggenes fahren. Kurz danach begann wieder eine Mautstraße (staubig unasphaltiert) in ein riesiges Fjellgebiet. Anfangs noch landwirtschaftlich genutzt, später eine baumlose karge Landschaft.

Wir fuhren auf die Felspyramide des Skaget zu und erreichten dann den offiziellen Parkplatz mit Erinnerungssteinen an die Eröffnung 2011 und einem immer noch nicht fertigen WC. Wir waren wieder mal allein (500 m weiter ist allerdings noch eine DNT-Hütte Storeskag).

Unser Sohn musste in der Dämmerung noch unbedingt auf den Vorgipfel rennen und kam dann nach 23:00 mit einer großen Blase auf dem kleinen Zeh wieder (Trailrunning mit schlecht zugebundenem Schuh).