5.07. Hornelen

Wir wollen gern auf die höchste Meeresklippe Europas, den Hornelen (890 m). Für den Aufstieg braucht man laut Rother 4 - 5 h. Es gibt noch eine kürzere Variante, die aber die Hälfte der Zeit durch die schattige und steile Nordseite geht. Bremangerlandet erreicht man durch einen Unterseetunnel. Danach fahren wir noch 6 km eine unbefestigte schmale Straße nach Berleneset. Kurz vor 12:00 Uhr starten wir, neben uns auch noch ein älteres norwegisches Pärchen (er Raucher).

 

Zuerst geht es vom neu angelegten Parkplatz frisch markiert durch eine moorige Weide, bis man den eigentlichen gut ausgetretenen Pfad erreicht. Dann geht es stetig aufwärts in ein Tal unterhalb des Gipfels. Das norwegische Pärchen überholen wir letztendlich trotz längerer Pause. Erst gegen 16 Uhr erreichen wir die Kreuzung mit dem anderen Aufstieg, der stärker begangen ist. Danach folgt noch fast eine Stunde Kletterei über Blockhalden. 17 Uhr stehen wir allein auf dem Gipfel und genießen die Tiefblicke und den Ausblick in Richtung von Alfoten und Jostedals-Gletscher, leider etwas diesig. Wir sehen auch schon Vagsoy ziemlich nah und dahinter Stadlandet mit dem Westkap.

Nach dem Abstieg vom eigentlichen Gipfelkopf sehen wir die Norweger wieder, die den Aufstieg noch vor sich haben. Der Rückweg zieht sich endlos hin, wird aber plötzlich durch eine gewaltige Explosion in der Ferne unterbrochen. Auf der übernächsten Insel/Halbinsel ist ein großer Steinbruch - das war wohl die tägliche Sprengung.

Wir überlegen schon, ob wir überhaupt noch eine Fähre Richtung Norden erwischen, sind aber dann 20:30 Uhr am Auto und erwischen die 21:10-Uhr-Fähre nach Maloy. Das letzte Stück des Wegs kürzen wir auf dem alten Weg ab, da sind es dann nur 200 m durch einen Matschabschnitt bis zur Straße.

Die Fährfahrt dauert über eine halbe Stunde, weil auch noch eine Insel zu umfahren ist. Am Ende fahren wir unter der Hochbrücke nach Vagsoy durch. Hier waren wir schon 2013 zum Wandern und Baden in Refviksanden (sehr schön). Dort könnte man auch auf den Camping, aber wir wollen nach Norden weiter und halten nur noch unter der Vagsoy-Brücke an der Ver-/Entsorgungsstation, wo wir endlich Essen kochen können.

Das letzte Fahrtstück mit schönen Blicken auf den Hornelen endet dann auf einem Holzlagerplatz neben der 61, wo man an einem rauschenden Bach eigentlich nicht viel von der Straße hört. Der Waldweg hätte noch weitere schöne Plätze 200 m weiter, ist aber mit einer Schranke verschlossen.